Hospizbegleiter auf Fortbildung
Vor kurzem organisierte der Vilsbiburger Hospizverein ein Fortbeldungswochenende für die ehrenamtlichen Hospizbegleiter, die sich auf ihren im Januar beginnenden Einsatz im Hospiz vorbereiten.Zweiunszwanzig Teilnehmer trafen sich in Pelham am See, um ihre Kenntnisse zu erweitern und sich gegenseitig kennenzulernen.
Der Samstag war ganz dem Thema Demenz gewidmet. Monika Hammerla, Fachpflegkraft für Gerontopsychiatrie und Geriatrische Rehabilitation wies in ihrer Einführung darauf hin, dass in Deutschland heute über eine Million Menschen an Demenz leiden und diese Zahl weiter steigen wird. Von über 200 Formen der Demenz ist der Morbus Alzheimer die bekannteste und häufigste. Die Referentin schilderte die verschiedenen Phasen einer Demenzerkrankung und wie man als Pflegender, Angehöriger, Betreuer und Begleiter achtsam und wertschätzend mit dem Erkrankten kommunizieren und umgehen kann. So ist es beispielsweise hilfreicher offensichtiliche Widersprüche im Gespräch zu übergehen, statt sie zu verbessern, es ist wichtig langsam zu sprechen, Zeit zum Überlegen zu geben, zu loben und sich mit der Biographie des dementen Menschen zu beschäftigen, um seine Äußerungen und sein Verhalten besser zu verstehen. Monika Hammerla, die auch als Gemeindeschwester tätig ist, hatte einen Koffer voll mit Anschauungsmaterial dabei: Photos, Bilder, alltägliche Gebrauchsgegenstände aus der Zeit, in der die Demenzkranken jung waren, durch die Erinnerungen anklingen, über die dann Kommunikation möglich wird. Die Referentin erklärte den Kursteilnehmern auch ihren patentierten Greifzopf, der, ans Bett gehängt, auch bei schwer dementen Patienten die Motorik fördert und die Unruhe mildert. Mit ihrer humorvollen Art der Darstellung und den vielen praktischen Tipps für den Umgang mit Demenzkranken gelang es Monika Hammerla, sich die Aufmerksamkeit ihrer Zuhörer über die vielen Stunden zu erhalten, wie auch die vielen Fragen und Beiträge der Teilnehmer zeigten.
Der Abend diente dann dem Kennenlernen der beiden Hospizbegleiter-Kurse untereinander, was gut gelang, wie die gemischte Sitzordnung beim Frühstück am nächsten Morgen zeigte.
Am Sonntag sollten sich die Hospizbegleiter mit ihren eigenen Möglichkeiten und Grenzen auseinandersetzen. Die Gestalttherapeutin Alexandra Vockinger-Pichler führte dazu verschiedene Übungen mit den Teilnehmern durch, an die sich eine lebhafte Diskussion über die Erfahrungen, die man dabei machen konnte, anschloss.
Mit der übereinstimmenden Aussage der Kursteilnehmer, dass das Wochenende seine Zielvorgaben voll erfüllt habe, endete der Tag.
Wer sich selbst für die Ausbildung zum Hospizbegleiter interessiert, kann sich für den nächsten Kurs, der im März 2012 beginnt, anmelden bei:
Doris Nebauer, Tel. 08741-9686716 oder mit dem Kontaktformular der Homepage
Frau Barbara Gilch vom Vilsbiburger Hospizverein beantwortet ihnen gerne auch offene Fragen:
Tel. 08702-619