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Brigitte Graßer sprach über den Hospizgedanken.

Vortrag von Brigitte Graßer bei den Senioren

Velden. Brigitte Graßer, Vorsitzende des Vilsbiburger Hospiz-Vereins, referierte beim Senioren- Nachmittag am Mittwoch über das Thema „Ein Abschied in Würde“. In ihrem Vortrag führte sie aus, dass ein Hospiz ursprünglich eine Herberge für Pilger und Reisende gewesen sei und sich im Laufe der Zeit zu einer Herberge für Schwerkranke und Sterbende entwickelt habe. „Schon im griechischen Altertum gab es Einrichtungen für Gebrechliche und Kranke, die laufend der Pflege und Behandlung bedurften. Die Blütezeit der Hospize war im Mittelalter, zu dieser Zeit war das Interesse am Pilgern besonders groß, wenn es auch sehr gefährlich war.

Im 16. Jahrhundert gründete Vinzenz von Paul in Frankreich ein Hospiz für entlassene Galeerensklaven; Freiherr von Stein, Pastor Fliedner und Florence Nigthingale reformierten die Krankenpflege und entwickelten sie zu einem angesehenen Beruf. Die englische Ärztin Sicely Saunders setzte sich für die Sterbenden ein, da sie meist alleingelassen waren. Sie entwickelte die Schmerztherapie weiter und gründete 1994 eine Gesellschaft für Palliativmedizin.

Inzwischen sei auch in medizinischen Kreisen klar, wie wichtig eine gute Begleitung Sterbender sei. Es werden Laien in längeren Kursen zu Begleiterinnen ausgebildet, die dann auf der Palliativstation, in stationären Hospizen, Seniorenheimen und auch bei Sterbenden daheim eingesetzt werden.

Brigitte Graßer legte in ihrem Vortrag auch den Unterschied von Palliativstation und stationärem Hospiz dar. Sterben, Tod und Trauer seien in unserer Zeit nach wie vor Tabu-Themen. Wie wichtig es ist, sich damit zu befassen, zeigten die vielen Fragen der Zuhörer und die lebhafte Diskussion im Anschluss an den Vortrag.

Nach diesem ernsten Thema war Lebensfreude angesagt: Die Mitglieder der CSU-Frauenunion hatten liebevoll die Tische dekoriert und luden zum Kuchenbüffet ein.