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Trauerbegleiter-Ausbildung abgeschlossen


Wer Menschen am Lebensende zur Seite steht, wird unweigerlich mit dem Abschied nehmen in Familien und Beziehungen konfrontiert. Die ehrenamtlichen Hospizbegleiter:innen im Vilsbiburger Hospiz Verein e.V. erleben in Familien zu Hause, in den letzten Lebenstagen im Pflegeheim oder bei ihren Besuchen im stationären Hospiz in Vilsbiburg immer wieder tieftraurige Familien­mitglieder, Partner oder enge Freunde, die nach dem Tod eines nahen Menschen weiterleben müssen.

Diese Not aufzufangen gelingt innerhalb von Familien manchmal ganz gut, was jedoch, wenn es im Umfeld kaum vertraute Menschen gibt oder diese weit entfernt leben?

So wie sich der Verein um Menschen in der letzten Lebensphase kümmert, möchten die Ehrenamtli­chen auch für Trauernde da sein. Dass dies eine anspruchsvolle Aufgabe ist, konnten die 14 Teilnehmenden an der Trauerbegleiterausbildung an vier gemeinsamen Wochenenden erleben. Unter der Leitung des Teams von „beherzt begleiten“ Barbara Mallmann und Christine Billmann traf sich die Gruppe seit Oktober 2021 vier Mal jeweils Donnerstag bis Samstag. Kürzlich konnte der Kurs von den Teilnehmer:innen erfolgreich beendet werden.

Wer anderen nach einem schweren Verlust beistehen will, muss sich seiner eigenen Verlusterfah­rungen bewusst sein und diese bearbeitet haben, diese erste Lektion war für manche in der Gruppe recht anspruchsvoll. Gerade an den ersten beiden Wochenenden standen eigene biografische Themen im Mittelpunkt der Begleiterausbildung, eigene schmerzhafte Abschiede kehrten ins Bewusstsein zurück. Manche Träne wurde bei der Rückschau auf das bisherige Leben geweint, bevor der Blick auf Methoden und Techniken in der Trauerbegleitung bei anderen Menschen gerichtet werden konnte.

Die der Corona-Pandemie geschuldeten Rahmenbedingungen machten ein Ausweichen aus den eigenen, zu engen Räumen, auf größere Räumlichkeiten nötig. Dankenswerter Weise wurde eine Anfrage im „Vierfalthof“ in Stephansbergham von der Familie Schlau positiv beantwortet, die eine ungeahnte Gastfreundschaft für zwei der vier Termine an den Tag legte. Auf Spendenbasis erhielt der Verein nicht nur den Raum, sondern wurde auch mit einem guten Essen versorgt. Ein herzlicher Dank an die großzügigen Gastgeber.

Der „Paula-Kubitschek-Vogel-Stiftung“ ist es zu verdanken, dass der Kurs überhaupt stattfinden konnte.  Sie betei­ligte sich zur Hälfte an den Schulungskosten, die Teilnehmer:innen trugen einen eigenen Anteil und die Restkosten konnten durch Spenden gedeckt werden.  

So stehen dem Verein nun eine Vielzahl frisch ausgebildete Trauerbegleiter:innen zur Verfügung, die in der kommenden Zeit ihren Platz in den unterschiedlichen Trauerangeboten des Vereins finden werden.

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