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Schwerstkranke und Sterbende Menschen im Mittelpunkt des Vilsbiburger Hospiz Vereins e.V.

Jakob Marsmann von Percussemble Drumkey
Jakob Marsmann von Percussemble Drumkey

Am zweiten Samstag im Oktober ist Welthospiztag. Unter dem zentralen Motto „Weil du wichtig bist!“ lud der Vilsbiburger Hospiz Verein e.V. bereits zum siebten Mal zu einem Konzert ein. Am 14.10.2018 waren alle Interessenten herzlich in der Wallfahrtskirche „Maria Hilf“ willkommen, um den „Haarbacher Chorallen, dem „Duo Drumkey“ und dem „Percussemble Drumkey“ zu lauschen.

Die langjährige Organisatorin der Konzerte, Gertraud Ertl aus dem Vorstand des Vilsbiburger Hospiz Vereins e.V. begrüßte alle Mitwirkenden und Gäste voller Freude über die wieder gut gefüllte Kirche. Die eingeladenen Ehrengäste aus der Politik mussten sich auf Grund der Land­tagswahl entschuldigen, doch der Bürgermeister Geisenhausens, Josef Reff, ließ es sich nicht nehmen, dem Konzert beizuwohnen. Ein herzlicher Dank ging an die Salesianer Patres, die „ihre Kirche“ wieder einmal für das Benefizkonzert zur Verfügung stellten und natürlich an alle Mitwirkenden, die unentgeltlich für den guten Zweck musizierten.

Im Verlauf des Konzerts liefen die jungen Musiker allesamt zur Höchstform auf und zauber­ten mit ihren Instrumenten und frischen Stimmen den Zuhörern mehr als ein Lächeln ins Gesicht. Die abwechslungsreiche Gestaltung von Gesang, Soloeinlagen und Percussion, unterbrochen durch passende Texte zum Anliegen des Welthospiztages, fand ihr Finale in der gemeinsamen Aufführung aller Beteiligten von Reinhard Fendrichs „Bergwerk“. So brach­­ten sie die Kirche zum Schwingen und die Begeisterung der Zuhörer für die engagierte Aufführung der jungen Musiker kam der Hospizbewegung zu Gute. Die an den Ausgängen gesammelten Spenden werden für die Finanzierung laufender Projekte, vor allem im stationären Hospiz in Vilsbiburg, verwendet. Dort finanziert der Vilsbiburger Hospiz Verein e.V. seit Jahren an den Wochenenden zwei zusätzliche Servicekräfte, die das Pflegeperso­nal entlasten. Ebenso konnte in diesem Jahr im Garten eine Oase der Ruhe mit einem kleinen Brunnen geschaffen werden. Auch die laufenden Angebote wie Kunst- und Hunde­therapie sowie der Einsatz einer Aromapraktikerin im Hospiz wären ohne die Spendengelder aus verschiedenen Aktionen nicht denkbar. Hospizarbeit findet auch in den Seniorenheimen in Vilsbiburg und Umgebung sowie in Familien der Region statt, und auch dort werden für den Einsatz der Ehrenamtlichen finanzielle Mittel benötigt.

Anliegen des Welthospiztages

„Schwerstkranken und sterbenden Menschen die letzte Zeit ihres Lebens ihren Vorstellun­gen entsprechend zu gestalten, dafür sind wir seit acht Jahren da. Das wollen wir gemein­sam mit allen interessierten Vilsbiburger Bürgern mit unserer Veranstaltung zum Welthospiztag würdig begehen“, sagte die erste Vorsitzende des Vereins, Brigitte Graßer, im Vorfeld des Konzertes.

Seit den Anfängen der Hospizarbeit in den 1980er Jahren haben sich die Voraussetzungen für eine würdevolle hospizliche Begleitung und gute palliative Versorgung stark verbessert. Durch die Regelungen des vor drei Jahren in Kraft getretenen Hospiz- und Palliativgesetzes wird die Arbeit ambulanter Hospizdienste einerseits erleichtert. So werden neben den Personal- jetzt auch die Sachkosten gefördert. Andererseits sind Pflegeheime nun verpflich­tet, mit Hospiz- und Palliativnetzwerken zusammenzuarbeiten, wodurch sich die Aufgaben­felder der ambulanten Hospizdienste stark erweitert haben.

Hintergrund zum Vilsbiburger Hospiz Verein e.V.

Der Verein wurde 2010 gegründet, nachdem der Bau des ersten niederbayerischen Hospizes in Vilsbiburg beschlossen war. Die Anfangszeiten waren von hohem ehren­amt­lichen Engagement Vieler gekennzeichnet. Neben der finanziellen Unterstützung für die Inneneinrichtung des Hospizes lag den Gründungsmitgliedern vor allem die Ausbildung von ehrenamtlichen Hospizbegleitern am Herzen. Als 2012 das Hospiz seinen Betrieb aufnahm, waren bereits die ersten drei Kurse ausgebildet, von denen auch heute noch Einige ihren wichtigen Dienst an Schwerstkranken und Sterbenden versehen.

Bild: Haarbacher Chorallen

 

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